Staatsanwalt fordert drei Jahre für »Pussy Riot«

Moskauer Gericht könnte diese Woche Urteil fällen

Jeweils drei Jahre Haft forderte Staatsanwalt Alexander Nikiforow am Dienstag für die Mitglieder der feministischen Punk-Gruppe »Pussy Riot«, die sich derzeit vor einem Moskauer Gericht verantworten müssen.

Die jungen Frauen - Maria Aljochina, Nadeshda Tolokonnikowa und Jekaterina Samuzewitsch - hatten zwei Wochen vor den russischen Präsidentenwahlen im März in einem sogenannten Punkgebet in der Moskauer Christ-Erlöser-Kirche die Gottesmutter bestürmt, Putin zu vertreiben.

Die Anklage lautet auf groben Unfug zwecks Anstiftung zu religiösem Hass. Darauf stehen bis zu sieben Jahre Haft. Dass der Staatsanwalt mit seiner Forderung weit hinter dem möglichen Höchstmaß zurückblieb, erklären viele damit, dass Präsident Wladimir Putin am vergangenen Donnerstag höchstselbst um Milde für die Missetäterinnen bat. »Ich denke, das Urteil sollte nicht zu hart ausfallen«, zitierten russische Nachrichtenagenturen den Kremlchef. Das zu entscheiden, sei jedoch Sache der Justiz. Er, so der studierte Jurist Putin, hoffe, das Gericht werde zu einem richtigen, gut begründeten Urteil kommen. Die Perform...


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