Zu spät, zu wenig, zu ineffizient

Gesetzentwurf für Krebsregister und Früherkennung stößt nicht nur auf Begeisterung

Krebskranke sollen künftig mehr von Früherkennung, Krebsstatistik und verbesserten Therapien profitieren. Einen Gesetzentwurf von Gesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) verabschiedete das Bundeskabinett gestern. Einigen Fachleuten sind die geplanten Veränderungen nicht genug.

Jedes Jahr erkranken in Deutschland 450 000 Menschen neu an Krebs, 218 000 sterben. Nach den Herz- und Kreislauferkrankungen ist die gefürchtete Krankheit die zweithäufigste Todesursache. Experten rechnen damit, dass die Zahl der Krebserkrankungen bis zum Jahr 2050 um 30 Prozent zunehmen wird. Der Grund: Die Menschen werden immer älter und damit erhöht sich ihr Krebsrisiko. Ein Gesetz, das die Möglichkeiten der Erkennung von Krankheitsmechanismen, der Behandlung und Forschung verbessert, wurde gestern von der Bundesregierung verabschiedet und wird demnächst im Parlament debattiert. Seine zentralen Punkte sind mehr Früherkennung, mehr Statistik und im Endergebnis eine qualifiziertere Behandlung. Da dies im Sinne der meisten Patienten, Mediziner und Gesundheitspolitiker ist, finden die Absichten des Bundesgesundheitsministeriums vielfach Zustimmung.

Nikolaus Becker vom epidemiologischen Krebsregister Baden-Württemberg bewertet fläche...


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