Eine Woche barfuß

Thomas Bruhn war mit der Liebsten von allen mit dem Paddelboot in Masuren

Morgenstimmung bei Krutyn
Morgenstimmung bei Krutyn

Ich legte die Sandalen unter den Sitz, drehte das Boot mit dem Bug in Richtung Süden, schob es mit ein paar Schritten durch flaches Wasser vom sandigen Ufer, sprang hinein und versetzte ihm dabei einen Schubs. Eine Woche Paddeln lag vor uns.

Wie im richtigen Leben gab die Liebste von allen, die vorn saß und trockenen Fußes einsteigen durfte, den Takt an. Noch war es kühl, keine Welle kräuselte die Wasseroberfläche. Am linken Ufer, vor dem grünen Band des Waldes, blinkte ein einsam Segel. Es bewegte sich nicht vom Fleck. Rechts neben uns, im Schilf verborgen, mündete die Krutynia, die hier noch gar nicht so heißt. Dem Lauf des Flüsschens wollten wir ein paar Tage folgen.

Unsere Augen suchten die Ausfahrt vom See - Paddler sitzen so im Boot, dass sie sehen, wohin die Reise geht, anders als Ruderer, die das Ziel erst sehen, wenn sie es passiert haben. Daran gewöhnt, vorausschauend zu handeln, mussten wir uns darauf einstellen, das...


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