Dachschaden im Plenarsaal

Brüssel oder Straßburg? Der Streit um den Arbeitsort des Europaparlaments geht weiter

  • Kay Wagner, Brüssel
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Eine bessere Neuigkeit hätte es nicht geben können für all diejenigen, die sich für Straßburg als ständigen Arbeitsort des Europaparlaments aussprechen: Risse in tragenden Balken des Plenarsaals führen zu einer wochenlangen Sperre - des Saals in Brüssel. Dort hat das EU-Parlament ebenfalls ein voll funktionsfähiges Gebäude.

Hierhin fahren die EU-Volksvertreter aber in der Regel nur einmal im Monat für ein paar Tage, um ihre Sitzungen mit den entscheidenden Abstimmungen abzuhalten. In Brüssel, wo die meiste Hintergrundarbeit erledigt wird, nutzen sie den dortigen Plenarsaal nur für ein paar Minisitzungen. Die jetzt notwendige Sperrung dieses Saales hat zunächst keine negativen Auswirkungen, denn bis November ist seine Nutzung in Brüssel sowieso nicht vorgesehen. Doch da noch nicht sicher ist, wann die Schäden behoben sein werden, könnte Straßburg plötzlich als willkommener Ersatz für Brüssel dienen.

Einige EU-Abgeordnete würden sich darüber mehr als freuen. Allen voran der CSU-Politiker Martin Kastler. Er fordert in einem Brief an Parlamentspräsidenten Martin Schulz den sofortigen Umzug ins Elsass. Zunächst auf Zeit, aber womöglich dauerhaft. Kastler will den Vorfall im Brüsseler Plenarsaal dazu nutzen, unabhängige Prüfer mit einer Kostenberechnung zu b...


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