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Stimmungen wider Begründungen
Peter Steinbach über Geschichte im politischen Kampf
Statt der von Francis Fukuyama prognostizierten Ideologiefreiheit der »Postmoderne« sind wir Zeugen einer zunehmenden Ideologisierung des politischen Lebens - logische Folge der sich vertiefenden allgemeinen Krise des Systems. Ein viel verwendetes Mittel ist der Missbrauch von Geschichte, der sogar die inneren Beziehungen der herrschende Klasse erreicht. Man denke etwa an den Kampf Rechtskonservativer in den USA gegen Obama in der Tradition der »Sons oft Liberty« (der Bostoner »Tea-Party« von 1773) oder an das Vordringen rechtskonservativer bis neofaschistischer Kräfte in einigen europäischen Ländern (Polen, Ungarn u.a.), die sich auf Symbole und Ereignisse in der Vergangenheit beziehen.
Je unglaubwürdiger die jeweils betriebene Politik ist, um so perverser der Missbrauch von Geschichte. Erinnert sei an die Auschwitz-Phrase des Grünen-Außenministers Joschka Fischer zur Begründung der deutschen Beteiligung an der Aggression gegen Ju...
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