Die Opposition kann uns nicht links überholen

Berlins SPD-Landeschef Jan Stöß über Koalitionen und die Hauptstadt als Labor für die gesamte Republik

Seit Juni 2012 führt Jan Stöß den Berliner SPD-Landesverband. Der 39-Jährige hatte den Aufstand gegen den langjährigen Vorsitzenden Michael Müller gewagt und gewonnen. Über 100 Tage im Amt, Berlin als Labor sowie linke Politik sprachen mit Jan Stöß die nd-Redakteure Wolfgang Hübner und Martin Kröger.

nd: Herr Stöß, Sie sind jetzt 100 Tage im Amt. Am 9. Juni 2012 setzten Sie sich in einer Kampfkandidatur gegen den langjährigen Vorsitzenden und Wowereit-Favoriten Michael Müller durch. Die damals in den Medien beschworene Spaltung der Partei blieb aus. Es läuft erstaunlich geräuschlos. Konnten Sie die Wunden heilen? Wie ist die Stimmung in der Berliner SPD?
Stöss: Ich hoffe nicht, dass es geräuschlos läuft. Wir hatten uns vorgenommen, einige inhaltliche Positionen zu schärfen und Profil zu zeigen. Aber was die Stimmung in der Partei angeht, haben Sie Recht. Wir haben uns schnell wieder auf unsere Gemeinsamkeiten besonnen und stehen geschlossen zusammen. Es gab weder eine Zerreißprobe, noch ist das Ende einer Regierungspartei eingetreten.

Mit Ihrem Kontrahenten Michael Müller kommen Sie klar?
Wir haben erst am letzten Montag beim »Vorwärts«-Fest ein Bier zusammengetrunken. Außerdem ziehen wir bei politischen Fragen wie dem Mietenbündnis...



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