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Carlos vor Pariser Untersuchungsrichter

Sudan bleibt auf Terrorismusliste

  • Lesedauer: 1 Min.

Paris (Reuter/dpa/ND). Der Top-Terrorist Carlos ist am Dienstag zwei Stunden lang von dem Untersuchungsrichter Bruguiere in Paris verhört worden. Der Richter habe auch die Haft bestätigt, teilte der Anwalt des Carlos genannten 44jährigen Venezolaners Iljitsch Ramirez Sanchez, Oussedik, anschließend mit.

Bei dem Verhör ging es um den Autobomben-Anschlag vom April 1982 auf die Redaktion der arabischsprachigen Zeitschrift „AI Watan AI Arabi“ in Paris. Wegen dieses Terroraktes, der einen Toten und 63 Verletzte forderte, hatte Bruguiere am 7 Juni dieses Jahres einen Haftbefehl erlassen.

Carlos war am Montag vom Sudan ausgeliefert worden.

Frankreichs Innenminister Pasqua versicherte aber, daß es dafür keine Gegenleistungen gegeben habe. Der Sudan werde weiterhin als ein Land betrachtet, das Vertreter extremistischer Bewegungen aufgenommen habe. Auch die USA lehnten eine Streichung des Sudans von der Terrorismus-Liste ab.

„Liberation“ berichtete indessen, Frankreich habe im Vorfeld der Auslieferung eng mit der islamischen Führung im Sudan zusammengearbeitet. Carlos' Anwalt Oussedik sprach von einer regelrechten „Entführung“ des Venezolaners durch sudanesische Behörden. Sein Mandant habe außerdem französische Sicherheitsbeamte wiedererkannt, denen er in Khartum begegnet sei. (Seite 3)

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