Vergeltung als Konzept

Liam Neeson über seinen neuen Film „96 Hours – Taken"

Mit seiner Rolle des deutschen Industriellen Oskar Schindler gelang Liam Neeson in Steven Spielbergs 2.Weltkriegs-Drama „Schindlers Liste“ (1993) der Durchbruch im Filmgeschäft. In Dramen und Komödien überzeugt der hoch gewachsene Mime ebenso wie im Science-Fiction-Genre. Seit einigen Jahren spielt Neeson auch verstärkt in Action-Filmen, wie in „96 Hours – Taken“, dessen zweiter Teil nun in die Kinos kommt.

nd: In „96 Hours – Taken" spielen Sie einen Ex-CIA-Agenten, der seine Tochter aus den Fängen von Mädchenhändlern rettet. Wie haben Sie reagiert, als man Ihnen den zweiten Teil, „96 Hours – Taken 2", anbot?
Neeson: Zunächst war ich skeptisch und sagte zu Luc Besson [dem Drehbuchautor und Produzenten]: Was? Wird die Tochter schon wieder entführt? Das ist doch dumm. Daraufhin er: Nein, nein, wir arbeiten gerade an einem Skript, das in Istanbul spielt. Dann erzählte er mir die Geschichte und auch, dass die Figur meiner Filmgattin Famke Janssen emotional weiter entwickelt würde. Denn im ersten Teil spielt sie ja so eine Art Eisprinzessin.

Der Film wirft auch einige ernste Fragen auf, etwa zum Thema Vergeltung. Ist das ein Konzept, das Sie nachvollziehen können?
Ja, das kann ich sehr gut. Ich bin in Nordirland aufgewachsen, mitten in einem 30-jährigen Bürgerkrieg. Da gab es jeden Tag Vergeltungsmorde. Katholiken gegen Protestanten und umgekehr...



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