In Lombok wird das Trinkwasser knapp

Indonesische Insel leidet unter außergewöhnlich langen Trockenzeit / Tourismushotels werden bevorzugt

  • Udo Linnemann, Lombok
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Trockenzeit hat teilweise verheerende Auswirkungen auf die Wasserversorgung der Dörfer in den ländlichen Gebieten der im Süden Indonesiens gelegenen Insel Lombok. Infolge der ungewöhnlich langen diesjährigen Trockenzeit, die seit mehr als fünf Monaten andauert, sind viele Dörfer von der staatlichen Trinkwasserversorgung abgeschnitten.

Der öffentliche Dienstleister wäscht seine Hände in Unschuld: Die staatliche Trinkwasserversorgungsgesellschaft »PDAM« begründet die massiven Versorgungsengpässe von Trinkwasser in Lombok mit dem Absinken des Grundwasserspiegels auf der Insel. Ohnehin sind viele Bewohner in ländlichen Gebieten auf eigene Brunnen angewiesen, da kein Anschluss an das öffentliche Trinkwassernetz besteht. Doch auch diese Bewohner trifft das Absinken des Grundwasserspiegels besonders hart. »Wir haben kaum noch Wasser, um Wäsche zu waschen und müssen mittlerweile selbst mit dem Wasser zur persönlichen Körperhygiene sehr sparsam umgehen, während die Hotels und Restaurants in Strandnähe bevorzugt mit Wasser versorgt werden. Im Gegensatz zu vielen anderen Dorfbewohnern, in höher gelegenen Teilen des Dorfes, haben wir aber wenigstens noch etwas Wasser«, erzählt Frau Ranim, die mit ihrer Familie in dem Dorf Kerandangan lebt und zeigt den Wasserstand ihres Brunnen...


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