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Wutpotenzial

Bernd Kammer erwartet einen Volksentscheid

  • Lesedauer: 1 Min.

Dieses Ergebnis hätten wohl die wenigsten erwartet, nachdem das Berliner Volksbegehren gegen die geplanten Nachtflüge am Hauptstadtflughafen gescheitert war: In Brandenburg wurde die erforderliche Stimmenzahl sogar um fast ein Drittel übertroffen.

Die Brandenburger haben alles richtig gemacht: Rechtzeitig mit dem Sammeln der Unterschriften begonnen, die Sommerferien weitgehend ausgespart und auf die breite Berliner Unterstützung zurückgegriffen. Vor allem aber war das Empörungspotenzial wohl noch größer: Die Flugzeuge sind rings um Schönefeld jetzt schon zu hören, ohne Nachtflugverbot.

Doch ob die Brandenburger damit letztlich auch erfolgreicher sein werden, darf bezweifelt werden. Denn beim Flughafen gibt es drei Beteiligte, und jeder verschanzt sich hinter dem anderen. Zwar hat Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) mal versprochen, Gesundheit geht vor Wirtschaftlichkeit, doch in der Diskussion um die Nachtflüge gilt das offenbar nicht mehr. Stattdessen sollen die Menschen mit Schlafentzug ausbaden, dass vor bald zwei Jahrzehnten von der Politik eine falsche Standortentscheidung getroffen wurde.

In Brandenburg wird es nun zum Volksentscheid kommen. Die Hürden dafür sind hoch. Aber in Brandenburg schlummert noch viel Wutpotenzial. Und jede Stimme für eine längere Nachtruhe dürfte den Politikern Alpträume bereiten.

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