Mehr Geld zum Leben - weniger für Medaillen

Die deutsche Sporthilfe reformiert ihre Förderstruktur von olympischen Kaderathleten

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die Deutsche Sporthilfe stellt ihr Fördersystem im aktuellen Olympiazyklus bis zu den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro um. Prämien für Olympiamedaillen bleiben zwar, ansonsten soll der Fokus jedoch auf langfristige Grundförderung verlegt werden.

626 Euro monatlicher Durchschnittsverdienst für eine 60-Stundenwoche klingt nicht viel. Doch diese Summe ist Realität für viele deutsche Leistungssportler, die von der Deutschen Sporthilfe unterstützt werden. An der Förderstruktur für das Leben zwischen Studium und Hochleistungstraining gab es in der Vergangenheit mehrfach Kritik, nun hat die Stiftung ihren Verteilerschlüssel grundlegend verändert. An den Medaillenprämien bei Olympia wird zwar festgehalten, bei Welt- und Europameisterschaften fallen diese jedoch weg. Dafür gibt es mehr Grundförderung für jeden Kaderathleten.

»Angst vor einer ungewissen Zukunft bestimmt selbst das Leben von Olympiasiegern. Sie fürchten den Verlust von Förderung, wenn sie sich mal zwei Jahre mehr auf die Ausbildung konzentrieren wollen«, erläutert Michael Illgner, Vorsitzender der Sporthilfe, den Wandel. Andreas Kuffner, Sieger mit dem Ruder-Achter in London, passt ins beschriebene Bild: »Der Blick is...


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