Überschuldet und zwangsgeräumt

In Spanien können immer mehr Menschen ihre Wohnungen nicht mehr abbezahlen

Zwangsräumungen gehören in Spanien zu den drängendsten sozialen Problemen. Eine Initiative fordert nun neue gesetzliche Regelungen.

Nach aktuellen Angaben der spanischen Zentralbank wird die Zahl der Zwangsräumungen in Spanien wohl weiter steigen. Die Quote der Kreditausfälle ist demnach im Oktober auf ein Allzeithoch von 11,2 Prozent gestiegen. Im Vormonat lag sie bei 10,7 Prozent, im Oktober 2011 waren es gut 7,4 Prozent.

Das verdeutlicht, warum es immer mehr Zwangsräumungen gibt. Am Montag veröffentlichte der Kontrollrat für Justizgewalt (CGPJ) dramatische Zahlen: Zwischen Januar und September gab es demnach 134 Prozent mehr Vollstreckungen als im Vorjahreszeitraum. CGPJ-Chef Gonzalo Moliner bekräftigte aber, dass es sich nicht nur um Wohnungen handele, sondern auch Ladenlokale oder Grundstücke betroffen seien.

Geschätzt wird, dass seit Beginn der Krise Ende 2007 mehr als 400 000 Familien geräumt wurden, weil sie die Hypotheken nicht mehr abzahlen konnten. Mit der steigenden Arbeitslosigkeit - über 26 Prozent der erwerbsfähigen Bevölkerung sind betroffen...


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