Verdacht einer »neokolonialen Wiedereroberungsaktion«

Jean Ziegler sieht auch Atom-Interessen hinter Frankreichs Mali-Intervention

Berlin (nd). Der frühere UN-Sonderbotschafter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, hat Frankreich vorgeworfen, bei seinem Militäreinsatz in Mali wirtschaftliche Ziele zu verfolgen. »Der Verdacht besteht natürlich, dass es eine neokoloniale Wiedereroberungsaktion ist«, sagte Ziegler im Interview mit dem »nd«. »Die Uranvorkommen in Niger und Mali werden vom französischen Staatskonzern AREVA ausgebeutet. Die AREVA ist lebenswichtig für Frankreich, das einen Großteil seiner Elektrizität in Atomkraftwerken produzieren lässt.«

Ziegler forderte »einen absoluten Bruch mit dieser neokolonialen Erbschaft«. AREVA müsse »endlich einen vernünftigen Preis für das Uran zahlen. Dann gäbe es in einem Jahr keinen Hunger...


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