Das »Gesindel« ist nicht vergessen

Die Revolution von 1848/49 im geschichtspolitischen Widerstreit - Ohne den Berliner März kein Frankfurter Mai

  • Walter Schmidt
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Vor knapp dreieinhalb Jahrzehnten, im Herbst 1978, formierte sich in Westberlin eine »Aktion«, die sich »18. März« nannte und mit einem Aufruf an die Öffentlichkeit trat, die Berliner Märzrevolution von 1848 als gemeinsamen Nationalfeiertag von DDR und BRD zu proklamieren. Weder Berlin noch Bonn ließen sich darauf ein. Bonn wollte den 17. Juni als Feiertag behalten und Berlin seinen 7. Oktober, den Gründungstag der DDR von 1949. Auch heute besteht kaum die Chance, dass die Regierung des einheitlichen Deutschland das sogenannte Einigungsdatum, den 3. Oktober von 1990, zugunsten des Gedenkens an die Berliner Märzrevolution vor nunmehr 165 Jahren aufgeben würde.

Der historische Platz des 18. März in der deutschen Geschichte steht außer Frage. Der erfolgreiche Berliner Barrikadenkampf, der das preußische Militär zum Abzug aus Berlin brachte und den preußischen König zwang, sich vor den Gefallenen der Revolution barhäuptig zu verne...


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