Schrille Nacht, heilige Nacht

  • Oliver Eberhardt
  • Lesedauer: ca. 5.5 Min.

Es. Ist. Tatsächlich. Passiert. Israel hat eine Regierung. Sieben Wochen hat das gedauert, oder sechs Wochen, wenn man die Zeit zwischen der Wahl und der offiziellen Regierungsbildungsauftragserteilung durch Präsident Schimon Peres an Benjamin Netanjahu raus rechnet. Gut, dass der Gesetzgeber nur Spielzeit (28 Tage) und Nachspielzeit (14 Tage) für das Ringen um die Koalition vorgesehen hat. Denn sonst hätte es wohl noch länger gedauert. Theoretisch gibt es auch noch die Möglichkeit zum Elfmeterschießen: Dabei dürfen sich nach der Nachspielzeit Abgeordnete selbst an der Regierungsbildung versuchen, wenn sie eine ausreichende Zahl an Unterstützern vorweisen. Hat es aber in der Form noch nie gegeben, weil es unwahrscheinlich ist, dass jemand genug Unterschriften zusammen bekommt.

Und so gab es dieses Mal ein echtes Herzschlag-Finale: Noch Stunden, nachdem die Agenturen die Regierungsbildung vermeldet hatte, am Ende nur Minuten vo...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.