Schwierige Wahl für Bulgariens Wutbürger

Nach Massenprotesten im Februar wird am Sonntag ein neues Parlament bestimmt

  • Thomas Frahm, Sofia
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Über 40 Formationen stellen sich diesmal zur Wahl. Doch nur fünf haben laut Umfragen reale Chancen, die 4-Prozent-Hürde zu überspringen und in das 240-köpfige Parlament einzuziehen. Erwartet wird ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der im Februar zurückgetretenen Regierungspartei GERB (Bürger für die Europäische Entwicklung Bulgariens) und der BSP, den bulgarischen Sozialdemokraten. Klare Mehrheiten zeichnen sich nicht ab, vielmehr werden komplizierte Koalitionsverhandlungen erwartet.

Die Stimmung in Bulgarien ist vor den Parlamentswahlen gespannt, aber nicht mehr euphorisch. Bei Meinungsumfragen zur Zeit der großen Proteste im Februar, die sich an Strompreiserhöhungen entzündet hatten, aber auch gegen hohe Lebenshaltungskosten und Korruption gerichtet waren, erklärten noch 66 Prozent der Wahlberechtigten, sie wollten ihre Stimme abgeben. Inzwischen ist dieser Wert auf knapp über 50 Prozent gesunken. Die meisten professionellen B...


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