Ende der Demokratie nach ein paar hundert Metern

Tom Strohschneider über das Vorgehen der Polizei gegen die Blockupy-Demonstration

  • Tom Strohschneider
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In Istanbul haben am Samstag erneut Zehntausende gegen die Regierung Erdogan protestiert. In den deutschen Fernsehnachrichten ist darüber mit dem Hinweis berichtet worden, die Menschen kämpften dort für Demokratie und die türkische Polizei neige zu gewaltsamem Vorgehen.

Zur selben Stunde hat die Polizei in Frankfurt Tausenden, die gegen das kapitalistische Krisenregime demonstrieren wollten, eines der grundlegendsten demokratischen Rechte genommen: Laut und öffentlich zu sagen, was ist. Es ist dies erst wirklich ein Recht, wenn das, was gesagt werden darf, denen, die sich ihrer Macht gern sicher sein wollen, nicht gefällt.

Man muss nicht mit jeder der Forderungen der Blockupy-Bewegung übereinstimmen, um die enorme politische Dimension zu erkennen, die in dem Vorgehen der Frankfurter Polizei zum Ausdruck kommt. Wer Schirme, Sonnenbrillen und kleine Transparente zu „passiven Bewaffnungen“ erklären muss, um ei...


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