Ein Meister schwüler Sozialspektakel

Das Italienische Kulturinstitut und das Kino Babylon würdigen Luchino Visconti

  • Caroline M. Buck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Zehn Tage lang werden im Babylon Mitte alle verfügbaren Filme eines der Großmeister der italienischen Kinogeschichte zu sehen sein - meist in Filmkopien und im Original mit englischen Untertiteln.

Luchino Visconti vereinte viele Gegensätze in einer Person, die seinen Zeitgenossen oft beinahe vierdimensional erscheinen musste: Spross einer hochadligen Mailänder Familie und gleichzeitig überzeugter Kommunist. Mitbegründer des für seine Lebensnähe gefeierten italienischen Neorealismus einerseits und Schöpfer von unglaublich üppig ausgestatteten sozialen Schauerstücken voller doppelbödiger Symbolik andererseits. Offen schwul zu einer Zeit, als das noch Aufsehen erregte und so attraktiv, dass er es schaffte, während der Dreharbeiten zu »Rocco und seine Brüder« Alain Delon für sich zu gewinnen, der doch eigentlich mit Romy Schneider liiert war. Verhältnisse mit Udo Kier und Ludwig Berger, dem er mit »Ludwig« (über den schlösserbauen...


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