Linkenpolitikerin Höll: Regierung unterschätzte Ausmaß der Steuerhinterziehung »dramatisch«

Rekord bei Selbstanzeigen im ersten Halbjahr 2013 / Mehreinnahmen durch Steuerstrafverfahren seit 2002 bei über 9,8 Milliarden Euro

Berlin (Agenturen/nd). Nach Ansicht der Linkspartei hat die Bundesregierung das Ausmaß der Steuerhinterziehung in Deutschland »dramatisch unterschätzt«. Die Haushaltsexpertin der Linksfraktion im Bundestag, Barbara Höll, verwies dabei auf »Rekordmeldungen aus den Bundesländern über die Zahl abgegebener strafbefreiender Selbstanzeigen im ersten Halbjahr 2013«.

Einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur zufolge gingen bei den Finanzbehörden bis Ende Juni bundesweit bereits mindestens 9.186 Anzeigen ein. Im gesamten Vorjahr waren es 11.824 Fälle. Bei einer Selbstanzeige besteht die Möglichkeit, unter bestimmten Umständen straffrei auszugehen. Allein in Baden-Württemberg offenbarten sich nach Auskunft des dortigen Finanzministeriums zwischen Januar und Juni etwa 2.360 mutmaßliche Betrüger, in Bayern waren es 1.179.

Prominentester Fall war hier der des Sportmanagers und Würstchenfabrikanten Ulrich Hoeneß. Der Ex-Fußballer ...


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