Abbas und Netanjahu in heikler Lage

Näher als eine Vereinbarung zum Nahostfrieden sind Zugeständnisse hinter den Kulissen

  • Oliver Eberhardt, Kairo
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Zur Unterstützung der verabredeten neuen Runde von Nahostfriedensgesprächen will die israelische Regierung rund 80 palästinensische Langzeithäftlinge freilassen. Dies teilte ein Regierungsvertreter am Montag mit, wobei jedoch Einzelheiten offenbar noch offiziell beschlossen werden müssen. Die EU will die Friedensinitiative unterstützen.

Schon in dieser Woche könnten sich Israelis und Palästinenser zu ersten Friedensgesprächen treffen; kein Thema solle dabei ausgespart werden, heißt es. In Palästina sind die Erwartungen allerdings gering. Denn in Israel macht bereits die mächtige Siedlerlobby mobil.

Stunde um Stunde wurde im Laufe der vergangenen Monate geredet, um, wie ein Mitarbeiter der US-amerikanischen Botschaft in Tel Aviv sagt, »vor allem Netanjahu dazu zu bringen, Dinge zu sagen, ohne sie zu sagen, damit Abbas hören kann, was er hören will«.

Und das, ergänzt jemand aus dem Gefolge von US-Außenminister John Kerry, der in diesem Jahr bereits sechs Mal in die Region reiste, sei »wirkliche Knochenarbeit«. Die sich, so scheint es, nun wenigstens teilweise auszahlt: Schon in diesen Tagen könnten sich Unterhändler der Regierungen Israels und Palästinas erstmals seit Jahren wieder am Verhandlungstisch treffen. Dass das passieren würde, galt bereits seit ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.