Heikles Thema »Gewalttäter Sport«

Die Stadt Bremen setzt bei der umstrittenen Datei auf Transparenz, der SV Werder ignoriert sie gänzlich

  • Alice Bachmann, Bremen
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Seit über 20 Jahren sammelt die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) Daten von Personen, die vor allem im Zusammenhang mit Krawallen rund um Fußballspiele in Deutschland auffällig geworden sind. Bei der umstrittenen Datei »Gewalttäter Sport« setzt das Bundesland Bremen neuerdings auf Transparenz, den SV Werder interessiert sie nicht.

Großes Unbehagen bereitet die Datei »Gewalttäter Sport« nicht nur den Fanorganisationen. Seit 1994 werden dort Daten von Personen erfasst und gespeichert, gegen die im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen, vor allem mit Fußballspielen, strafrechtliche Ermittlungsverfahren eingeleitet wurden. Die Datei wird bei der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) geführt, die auf Beschluss der Innenministerkonferenz 1992 geschaffen und dem Innenministerium von Nordrhein-Westfalen unterstellt wurde.

Den auf der zurückliegenden Innenministerkonferenz vereinbarten Weg der Transparenz im Zusammenhang mit der Datei, hat Bremen nun als zweites Bundesland nach Rheinland-Pfalz beschritten und 90 dort erfasste Männer mit Wohnsitz in Bremen über ihren Eintrag informiert. Sie sind in die Datei geraten, weil im Umfeld eines Sportereignisses ihre Personalien kontrolliert und bei ihnen Waffen oder gefährliche Gegenstände wie Quarzhandschuhe...


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