»Große Tragödie dieses Jahrhunderts«

Laut UNHCR mussten mehr als zwei Millionen Syrier ihre Heimat verlassen, im Land sind über vier Millionen auf der Flucht

Über zwei Millionen Menschen sind vor den Kämpfen in Syrien aus ihrer Heimat geflohen. Ihre Zahl habe sich im Vorjahr fast verzehnfacht, so das UN-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) am Dienstag in einem Report.

Sie war 52 Jahre alt, Palästinenserin und lebte in Syrien. Wie viele Andere flüchtete sie jetzt auf einem Schiff vor den Kriegsgräuel und den angekündigten Luftangriffen der USA nach Italien. Die Frau, die an Asthma litt, überlebte nicht, wie die Nachrichtenagentur ANSA berichtete. Vor einem Jahr habe es 230 000 syrische Flüchtlinge gegeben, in den vergangenen zwölf Monaten seien 1,8 Millionen hinzugekommen, teilte das UNHCR am Dienstag mit: »Frauen, Männer und Kinder strömen oft nur mit wenig mehr als ihren Kleidern auf dem Rücken über die Grenzen.« Syrien blute aus. »Das Leiden und die Vertreibung sind ohne Beispiel in der jüngeren Vergangenheit«, beklagte Flüchtlingskommissar António Guterres in Genf diese »empörende humanitäre Katastrophe«, die sich zur »großen Tragödie dieses Jahrhunderts« entwickelt habe.

Die für humanitäre Krisen zuständige EU-Kommissarin Kristalina Georgieva warnte in Brüssel, der »Exodus« bedrohe inzw...


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