400 Jahre alte Idee aus Neapel

Immer mehr Bars und Cafés in Spanien schließen sich der Initiative für sozial Bedürftige an

Ein Modell spanischer Cafés ermöglicht Arbeitslosen, Rentnern und anderen Menschen, die wenig Geld haben, die Teilhabe am öffentlichen Leben. Wohlsituierte Kunden können in diesen Kaffeehäusern neben ihren eigenen Getränken zusätzlich für unbekannte Dritte vorab einen Kaffee oder ein Frühstück bezahlen. Die Idee macht Schule und wirkt sich positiv auf den Umsatz der Cafés aus.

Die Idee, einem Unbekannten anonym einen Kaffee auszugeben, der ihn selbst nicht bezahlen kann, breitet sich in Spanien weiter aus. Im Sommer hat sich nun auch in der andalusischen Hafenstadt Cádiz der »Rosco King« angeschlossen. Der Besitzer Juan Carlos Salado wurde von einer Freundin auf die Initiative aufmerksam gemacht, die sich von der Hauptstadt Madrid aus über das gesamte Land ausbreitet. »Auch ich wollte wegen der zunehmenden Armut mein Sandkorn beitragen, um etwas dagegen zu tun«, erklärt er dem »nd«.

Auch in der Franchising-Cafeteria, auf Donuts (Roscos) spezialisiert, wird das solidarische Angebot gut angenommen. Salado hat das Logo von »cafés pendientes« (ausstehende Kaffees) in eines der Fenster gehängt, aus dem man auf den Topete Platz in der Altstadt blickt. »Einen Milchkaffee bitte und einen ausstehenden«, bestellt Ana López an dem warmen Septembermorgen einen Wachmacher. Sie arbeitet an einem der Stände in der...


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