Gewalt gegen Transit-Flüchtlinge in Marokko

Nach Misshandlungen verletzt in das Grenzgebiet verfrachtet / Kritik von Menschenrechtsorganisationen

  • Birgit v. Criegern
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Von zunehmenden Gewalt in Marokko gegen Subsahara-Flüchtlinge berichten Menschenrechtsorganisationen. Illegale Abschiebungen seien an der Tagesordnung. Auch die EU wird kritisiert

Subsaharische Flüchtlinge in Marokko erleiden zunehmend Gewalt bei Grenzkontrollen im Norden. Das berichteten mehrere Menschenrechtsorganisationen, die die Situation im Land beobachten. »Für eine radikal erneuerte Einwanderungs- und Asylpolitik« plädierte der Nationale Rat für Menschenrechte (CNDH) in Marokko im September.

Im Königshaus führte der Aufruf zu einer Sondersitzung. Mohammed VI versprach, sich mehr um die Integration und Legalisierung »bestimmter Flüchtlinge« zu bemühen.

Unklar bleibt jedoch, ob Personen ohne Papiere mehr Rechte erhalten. Von geschätzten 25 000 bis 40 000 Transitflüchtlingen im Land haben zur Zeit nur 891 einen offiziellen Flüchtlingsstatus. Auch seitens der EU-Politik setzt man mehr auf die Kontrolle »illegaler Migration« statt auf Hilfen für die Flüchtlinge ohne Aufenthaltspapiere. An Misshandlungen durch die marokkanische Polizei nach einer Razzia in einer Bleibe nahe Tanger starb ein Mann...


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