Hören wie David Bowie

Heimatlieder aus Deutschland»: Mark Terkessidis und Jochen Kühling erkunden den Folklore-Untergrund Berlins

Ihr Vorgänger ist legendär. 1977 nahm David Bowie in den Hansa Studios in der Köthener Straße sein Album «Heroes» auf und integrierte dort auch das Instrumentalstück «Neuköln». In diesem Stück - Bowie ließ im Titel tatsächlich ein «l» weg; obligatorische Sprachlehrgänge zur «besseren Integration» gab es damals weder für besser noch für schlechter gestellte Migranten - hatte vor allem der Saxophonpart zeitgenössische Musikkritiker dazu angeregt, Rufe des Muezzins und Klagen vereinsamter «Gastarbeiter» herauszuhören.

Der damals in Schöneberg wohnende Bowie gilt dem früheren «Spex»-Musikkritiker Mark Terkessidis als Referenz, wenn es um offene Ohren für das unmittelbare Umfeld geht. «Er hat die Stadt gehört. - ›Neuköln‹, ›The Secret Life of Arabia‹ oder ›Yassassin (Turkish for: Long Live)‹ nahmen - wie vage auch immer - Einflüsse aus türkischer und arabischer Folklore auf. Das war durchaus ungewöhnlich, selbst wenn man die Begeis...


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