Thüringer SPD schwenkt um

Nach vielen Wahlniederlagen deuten die Sozialdemokraten eine Annäherung an die Linkspartei an

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Auf kommunaler Ebene kooperieren LINKE, SPD und Grüne in Thüringen schon seit langem. Nun schließt die SPD auch im Land nicht mehr aus, in eine von der LINKEN geführte Regierung einzutreten.

Dass Thüringens SPD-Chef und Bildungsminister Christoph Matschie nun auch im Freistaat ein rot-rot-grünes Bündnis unter einem LINKE-Regierungschef nicht mehr ausschließt, dürfte nicht nur dem Zeitgeist nach dem jüngsten SPD-Bundesparteitag geschuldet sein. Matschie steht unter dem Druck seiner Basis.

Zwar ist mit dem überstürzten jüngsten Rücktritt des agilen Wirtschaftsministers Matthias Machnig ein ernsthafter Rivale für Matschie im Rennen um die Spitzenkandidatur endgültig weg vom Fenster. Machnig hatte neben seinem Ministergehalt in Erfurt Ruhegehälter in Höhe von 150 000 Euro aus seinem früheren Job als Umweltstaatssekretär in Berlin bezogen und war damit als SPD-Aushängeschild untragbar geworden. Ambitionen auf die SPD-Listenführerschaft sagen Beobachter nach wie vor auch Sozialministerin Heike Taubert nach. Nach einer MDR-Umfrage sprachen sich acht der 23 Kreisvorsitzenden für Taubert und keiner explizit für Matschie au...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.