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Atommüll und kein Ende

Grit Gernhardt fragt sich, ob es für die Lagerung radioaktiver Abfälle überhaupt jemals eine zufriedenstellende Lösung geben kann

  • Lesedauer: 1 Min.

Brokdorf, Philippsburg oder am Ende doch wieder Gorleben? Die Frage, wo die Bundesrepublik die aus ausländischen Wiederaufbereitungsanlagen noch ausstehenden Castorbehälter mit radioaktiv strahlendem Müll unterbringen will, ist ihrer Beantwortung in den vergangenen Wochen und Monaten kein Stück näher gekommen. Wie die ganze Atomdebatte überhaupt: In winzigen Schritten gehen die politisch Verantwortlichen vorwärts, nur um anschließend wieder große Sprünge in die entgegengesetzte Richtung zu vollführen. Auch das Endlagerproblem bleibt ungelöst, noch hat nicht einmal die gesetzlich bestimmte Kommission ihre Arbeit aufgenommen.

Möglicherweise drückt die verfahrene Situation aber auch nur aus, was ohnehin klar ist: Für Strahlenmüll kann es niemals eine völlig sichere Lösung geben, weil die Atomkraft und ihre Abfallprodukte für den Menschen grundsätzlich nicht vollkommen beherrschbar sind. Die schwere Aufgabe, trotz dieser Tatsache eine für alle Beteiligten - Anwohner, Politik und Atomindustrie - zufriedenstellende Lösung zu finden, hat nun die neue Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) an der Backe. Da kann man ihr eigentlich nur starke Nerven für ihre Amtszeit wünschen.

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