Hören, Sehen und Widersprechen

Immer mehr Menschen wünschen sich eine andere, faire Nahrungsmittelherstellung

Landwirte, Imker, Verbraucher, Tierschützer und Umweltaktivisten demonstrierten am Wochenende in Berlin für eine Agrarwende und gegen Massentierhaltung, Gentechnik, Pestizide und Spekulation.

Es ist noch früh am Samstagmorgen, die wenigen Wolken am Himmel lassen auf einen sonnigen Tag hoffen, als am Berliner Ostbahnhof die Traktoren starten. Ihr erstes Ziel: Die Bodenverwertungs- und Verwaltungsgesellschaft GmbH (BVVG). Vor dem Gebäude an der Schönhauser Allee haben sich drei Demonstranten aufgebaut, auf ihrem Transparent kritisieren sie die Preispolitik der BVVG als »Bodenverscherbelung«. Später auf der Rednerbühne am Potsdamer Platz wird eine junge Bäuerin aus Brandenburg erzählen, wie schwierig es angesichts der steigenden Bodenpreise für die kleinbäuerliche Landwirtschaft ist, überhaupt Pachtland zu erhalten. Doch im Moment müssen die Traktoren weiter, sie haben erst die Hälfte ihrer Route durch Berlins Mitte geschafft.

Als die rund 60 Trecker um kurz nach zehn Uhr am Potsdamer Platz ankommen, füllt sich der Kundgebungsplatz langsam. Aktivisten steigen in Kostüme, verwandeln sich in Hühner, Bienen, Kühe oder Sc...


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