Spanien will seltener auf Flüchtlinge schießen

Nach den tödlichen Vorgängen an der Grenze zur spanischen Exklave Ceuta steht die konservative Regierung massiv unter Druck

  • Ralf Streck, San Sebastián
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Obwohl weiter Flüchtlinge versuchen, im Ansturm über die Grenzen zu den spanischen Exklaven Ceuta und Melilla aus Marokko zu kommen, wird die Guardia Civil keine Gummigeschosse mehr einsetzen. Meldungen verschiedener Zeitungen hat am Dienstag der Sicherheitsstaatsekretär Francisco Martínez bestätigt. Gummigeschosse und Rauchgasgranaten dürfen nur noch unter »extremen Umständen« eingesetzt werden.

Die paramilitärische Einheit, die für Polizeiaufgaben und im Grenzschutz eingesetzt wird, habe das aus »strikt operativen« Gründen entschieden, weil das »mit den Gummigeschossen verfolgte Ziel« nicht erreicht werde, sagte Martínez. Zur »Abschreckung« würden nun vor allem »Platzpatronen« eingesetzt. Für den Sprecher einer Guardia Civil-Vereinigung (AUGC) macht diese Entscheidung »keinerlei Sinn«. Juan Antonio Delgado meint, das wäre so, »als wenn man einem Chirurgen das Skalpell abnimmt«.

Angesichts der Ausführungen des Staatssek...


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