Ein Jubiläum am Abgrund

Im 100. Nordderby zwischen Bremen und Hamburg geht es nur darum, Hoffnung für den Abstiegskampf zu gewinnen

  • Frank Hellmann, Bremen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Am Sonnabend empfängt der SV Werder Bremen den Hamburger SV - zum Abstiegsgipfel der Bundesliga. Der Abschwung beider Klubs hat verschiedene Ursachen, aber die gleiche Wirkung.

Früher war alles besser? Stimmt nicht. Niemals ist man auf der Bundesautobahn 1 zwischen Bremen und Hamburg, gerne Hansalinie genannt, besser vorangekommen. Fast durchgängig dreispurig ausgebaut, endlich perfekt betoniert. Es gab hier ganz andere Zeiten. Etwa im Frühjahr 2009, als die Strecke einer hundert Kilometer langen Baustelle glich. Mit Engpässen, Schleichtempo und Dauerstaus. Und das mitten in der fußballerischen Hochphase der beiden Hansestädte, die wegen ihrer sportlichen Stärke und der glücklichen Spielplanfügung im April vor fünf Jahren tatsächlich binnen 19 Tagen viermal aufeinandertrafen. Zweimal im damaligen UEFA-Cup, einmal im DFB-Pokal, einmal in der Liga. Es ging um Titel und Trophäen und die Champions-League-Teilnahme.

Die Gemengelage hat sich genauso verändert wie die Protagonisten. Heute brauchen einige sogar Nachhilfeunterricht, um die 100. Auflage des Nordderbys am Sonnabend im Weserstadion zu erfassen. ...


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