Achtung, Psychotricks!

Turnierdomino ist nicht harmlos, sondern etwas für ganz kühle Rechner

Stein an Stein, wie man das aus Omas Spielkiste kennt - das verbinden die meisten Menschen mit Domino. Eine verengte Sicht. Jedenfalls meinen das der 55-jährige Webdesigner Frank Lindemann und seine Freunde. Sie haben sich organisiert in der »Fédération Internationale de Domino« mit amtlichem Sitz in Schwerin. Was die FIDO will und was so toll sein soll am Domino, das erfährt unser Autor René Gralla im nd-Gespräch mit ihm.

nd: Ist Domino nicht zu simpel für einen echten Turniersport?
Lindemann: Allein schon die klassische Anlegevariante verlangt ein Training, das dem für Skat vergleichbar ist. Hinzu kommt aber noch, dass nach den Regeln der FIDO das Anlegen der Steine mit einer Rechenaufgabe gekoppelt wird. Lässt sich nach einem Zug die Punktzahl der Steine an allen offenen Enden der Dominoschlange, die aus den abgelegten Steinen gebildet wird, durch einen bestimmten und vorher festgelegten Divisor ohne Rest teilen, erhält die oder der Betreffende den ermittelten Quotienten gutgeschrieben. Da wird also mehr gefordert, als bloß die Augenzahl erkennen zu können.

Jede Kalkulation kann jedoch vom Glücksfaktor ausgehebelt werden. Schließlich hängt der Ausgang einer Partie sehr stark davon ab, welche Steine Sie noch vor dem ersten Zug beim Mischen zugeteilt bekommen.
Aber das macht gerade den speziellen Reiz aus! Während beim Schach - um einmal di...


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