Ein Auge auf »Frau Krause«

Nach dem Fund einer versteckten Kamera in Leipzig sind die Behörden in Erklärungsnot

  • Hendrik Lasch
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Entdeckung teurer Überwachungstechnik in einem leeren Haus in Leipzig bringt Sachsens Sicherheitsbehörden in Bedrängnis. LINKE und Grüne fordern Auskünfte vom Landesinnenminister.

Geputzte Fenster in Abrisshäusern fallen auf - besonders wenn nur Teile einer Scheibe gereinigt wurden, wie bei einem in die Jahre gekommenen Eckhaus an der Simildenstraße im Süden von Leipzig. Das Haus im Stadtteil Connewitz, das gegenüber der beliebten Szenekneipe »Frau Krause« steht, ist seit Jahren unbewohnt; außer der in großen silbernen Lettern aufgesprühten Parole »Antifa« blinkte zuletzt nichts - bis auf ein kleines Stück Glas in einem Fenster in der ersten Etage. Aufmerksame Beobachter gingen der Sache auf den Grund - und machten eine verblüffende Entdeckung: In dem Gebäude fand sich eine Überwachungsanlage.

Der Fund sorgt seither für erhebliche Aufregung - vor allem deshalb, weil schnell klar wurde, dass es sich nicht um eine der in Leipzig zahllosen Kameras handelt, die Privatleute oder Ladenbesitzer anbringen, um Vorgärten, Parkplätze oder Eingänge beobachten zu können. Für diesen Zweck war die Technik in Connewitz...


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