Mit einem Bein im Bürgerkrieg

Ultimatum verstrich zunächst folgenlos

  • Detlef D. Pries
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Montagmorgen um 9 Uhr Ortszeit lief das Ultimatum ab, das der ukrainische Übergangspräsident Alexander Turtschinow den prorussischen Besetzern von Gebäuden in der Ostukraine gestellt hatte.

»Allen, die nicht auf unsere Sicherheitskräfte geschossen haben, die ihre Waffen niederlegen und die besetzten Verwaltungsgebäude bis zum Montagmorgen verlassen«, garantiere er Straffreiheit, hatte Turtschinow am Sonntag erklärt. Andernfalls würden sie sich »nach den Gesetzen der Ukraine verantworten« müssen.

Die so Angesprochenen ließen die Frist ungerührt verstreichen. Man habe nicht die Absicht, die besetzten Gebäude zu räumen und sei bereit, »bis zum Letzten zu stehen«, zitierte die russische Agentur RIA Nowosti Nikolai Solnzew, der als »Kommissar der gesellschaftspatriotischen Bewegung Ostfront« bezeichnet wurde.

In Slawjansk, der Stadt, die am Vortag im Brennpunkt der vom Nationalen Sicherheitsrat der Ukraine beschlossenen »Anti-Terror-Operation« gestanden hatte, herrschte zunächst angespannte Ruhe: keine Schüsse, keine Kämpfe. Später wurde die Besetzung des örtlichen Flughafens durch die »Separatisten« gemeldet.

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