Gottgefällige Höchstmieten

Ein Diakonieverein schockt Mieter mit deftigen Aufschlägen

  • Olaf Harning, Norderstedt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Eine deftige Mieterhöhung beschäftigt die Menschen im schleswig-holsteinischen Norderstedt: Ein kirchlicher Träger fordert nach Sanierungsmaßnahmen 226 Prozent mehr.

Mehr als verdreifachen will der Landesverein für Innere Mission in Schleswig-Holstein die Miete für seine 24 Wohnungen in Norderstedt (Kreis Segeberg). Die Bewohner sollen damit die Zeche für eine umfangreiche Sanierung und Instandsetzung zahlen - der örtliche Mieterverein ist entsetzt.

Eigentlich ist Kurt Plagemann kein Mensch, den man leicht aus der Fassung bringt. Seit 1980 arbeitet er nun schon für den Norderstedter Mieterverein, hat hier als Geschäftsführer fast täglich mit Fällen deftiger Mieterhöhungen und Menschen in misslichen Lagen zu tun. Doch ein Schreiben wie jenes, das ihm kürzlich Mieter des Landesvereins für Innere Mission vorlegten, hatte er noch nie zuvor gesehen. Pro Quadratmeter will der Diakonieverein die Miete für seine Wohnungen von 3,69 auf 12,03 Euro erhöhen. Das entspricht einer Steigerung von bis zu 226 Prozent. In anderen Fällen immerhin noch um 15, bzw. 118 Prozent.

Es sind kleine Wohnungen, ...


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