S-Bahn-Krise vor Gericht

Bahn verlangt von Bombardier 350 Millionen Euro Schadenersatz

Die S-Bahn-Krise dauerte rund vier Jahre. Auch das gerichtliche Nachspiel scheint eine zähe Angelegenheit zu werden.

Die Krise bei der S-Bahn ist nach eigener Darstellung zwar vorbei, ihre juristische Aufarbeitung aber hat gerade erst begonnen. Nachdem eine gütliche Einigung nach monatelangen Verhandlungen gescheitert war, trafen sich die Deutsche Bahn als Mutterkonzern der S-Bahn und der Zuglieferant Bombardier am Mittwoch vor dem Berliner Landgericht. Die Bahn fordert vom weltgrößten Bahntechnik-Hersteller 350 Millionen Euro Schadenersatz für Konstruktionsmängel an den 500 S-Bahn-Zügen der Baureihe 481/482, die zwischen 1996 und 2004 vom Werk in Hennigsdorf ausgeliefert wurden.

Die Bahn ist der größte Kunde von Bombardier, deshalb ist es überraschend, dass es zum Prozess kommt. Bei ähnlichen Problemen mit anderen Herstellern konnte man sich immer außergerichtlich einigen, zuletzt mit Siemens wegen der verzögerten Auslieferung des ICE 3. Diesmal scheiterte eine solche Lösung, weil Bombardier dem Vernehmen nach nur einen niedrigen zweistelli...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.