Trauer und Wut in der Türkei

Zahl der Opfer im Bergwerk Soma steigt auf 282 / Gewerkschaften rufen zu Arbeitsniederlegungen auf / Proteste gegen Regierung - Erdogan kommt nach Köln / Türkische Gemeinde warnt vor Polarisierung

Berlin. Am Donnerstag herrscht in der Türkei weiter Trauer - und Wut. In der Nacht ist die Zahl der Opfer der schwersten Bergwerks-Katastrophe in dem Land auf 282 gestiegen. Noch viele Kumpel sind unter Tage eingeschlossen, die Hoffnung auf ihre Rettung schwindet. »Es gibt keine Hoffnung mehr für sie, es ist aus«, sagte der Bergmann Murat Kürkoglü in der Nacht zum Donnerstag vor dem Eingang der Grube in der südwestlichen Kohleregion. »Niemand kann auf den Grund des Bergwerks vordringen, das Erstickungsrisiko ist viel zu groß«, sagte der für die Rettungsversuche verantwortliche Arzt Erdem Bakin. Zum Zeitpunkt des Unglücks am Dienstag waren nach Angaben von Energieminister Taner Yildiz 787 Kumpel unter Tage. Nach Behördenangaben wurden aber nur 363 geborgen, nach Angaben des Zechenbetreibers 450.

Derweil weiten sich die Proteste gegen die Regierung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan aus. Während er am Mittwoch auf einer ...


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