Werbung

Linke will stärkere Gewerkschaften

Schlecht: Durchsetzungsmacht muss steigen - Große Koalition tue dafür zu wenig / Bilanz der Tarifabschlüsse 2013/2014: Vielen Wirtschaftszweigen mit einem Plus von mindestens 3 Prozent

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Linkspartei hat mehr Anstrengungen von der Politik gefordert, in deren Ergebnis die Durchsetzungsmacht der Gewerkschaften gestärkt wird. »Trotz reichlich anbiedernden Tönen seitens der Großen Koalition gegenüber den Gewerkschaften« tue sich dabei »real wenig«, kritisierte der wirtschaftspolitische Sprecher der Linksfraktion im Bundestag, Michael Schlecht. Es seien endlich »ein Verbot der Leiharbeit und des Missbrauchs von Werkverträgen nötig«, so der Politiker. Auch »die Beschränkung von Befristung auf wenige sachgrundbezogene Ausnahmen« müsse kommen. Zudem stehen ein Verbandsklagerecht und eine bessere Allgemeinverbindlichkeitserklärung von Tarifverträgen auf dem Forderungszettel der Linken. Schlecht äußerte sich mit Blick auf die am Freitag bekannt gewordene offizielle Bilanz der Tarifabschlüsse in den Jahren 2013 und 2014. In vielen großen Branchen hatten Tarifverhandlungen zu Neuabschlüssen in vielen Wirtschaftszweigen mit einem Plus von mindestens 3 Prozent geführt. »Drei Prozent und mehr bei den Tariflöhnen sind ein Anfang«, kommentierte der Linkenpolitiker diese Bilanz. »Bei einer Tarifbindung der Beschäftigten von gerade noch 50 Prozent kommt dies leider bei vielen nicht an.« Schlecht zufolge müsse deshalb die Tarifbindung wieder steigen. nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal