Dresdner Schmach soll eine Schmach bleiben

Ein Bündnis will verhindern, dass Nazis ein neues Großevent für die Szene in Sachsen etablieren können

  • Hendrik Lasch, Dresden
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die freie Naziszene lädt für Samstag zu einer Großdemonstration in Dresden. Ein Bündnis will bewirken, dass sie dabei ähnlich wenig Erfolg hat wie zuletzt im Februar.

Die Partystimmung ist verflogen. Ein paar Jahre lang hatten Neonazis mit einem Faible für Demos und Szenetreffen entweder einen sehr vollen Terminkalender oder aber die Qual der Wahl. Das ist vorbei, sagt Danilo Starosta vom »Kulturbüro Sachsen«. Die Aufmärsche am Grab von Hitler-Stellvertreter Rudolf Heß: passé. Das so genannte »Heldengedenken« am Soldatenfriedhof Halbe: Geschichte. Das »Fest der Völker«: spätestens seit einer tristen Veranstaltung auf einem Parkplatz in Altenburg erledigt. Es bleibt der »Tag der deutschen Zukunft« (TddZ). Ersonnen von Szenegröße Thomas Wulff und seit 2009 in fünf Städten in Norddeutschland von Pinneberg bis Wolfsburg abgehalten, hält ihn Starosta derzeit für »das deutsche Neonazi-Event mit der besten Perspektive«.

Das gilt umso mehr, weil die Protestveranstaltung gegen eine angebliche »Überfremdung« Deutschlands am Pfingstsamstag erstmals in Dresden stattfinden soll. Organisiert wird sie von...


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