Reichen 32 Rupien zum Überleben?

Indische Expertenkommission legt Armutsgrenze neu fest - und stößt auf breite Kritik

  • Hilmar König, Delhi
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Kurz vor der Vorlage des indischen Staatshaushalts sorgt eine Studie zur Neufestlegung der Armutsgrenze für Wirbel. Viele Inder könnten ihren Anspruch auf subventionierte Lebensmittel verlieren.

Viele Inder rieben sich zu Wochenbeginn ungläubig die Augen, als die Ergebnisse der jüngsten Erhebung der Rangarajan-Kommission zur Festlegung der Armutsgrenze bekannt wurden: Wer mehr als 32 Rupien am Tag (weniger als 50 Cent) auf dem Land oder 47 Rupien in der Stadt verdient, soll laut einem Bericht, den die Expertengruppe der staatlichen Planbehörde vorlegte, nicht als arm gelten. Diese Zahlen sind nicht nur von statistischem Interesse, sondern haben auch handfeste Folgen - wer mehr Geld zur Verfügung hat, verliert seinen Anspruch auf subventionierte Lebensmittel, die von staatlichen Stellen verteilt werden. Ein Affront gegen Millionen Inder, die sich keine drei Mahlzeiten am Tag leisten können, oft kein Obdach und keinen Job haben.

Chakravarthi Rangarajan, der frühere Gouverneur der indischen Notenbank und Wirtschaftsberater von Ex-Premier Manmohan Singh, war 2013 beauftragt worden, eine ältere Studie einer anderen Experte...


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