Großaufgebot der Polizei räumt besetztes Haus

Kritik an martialischem Einsatz in Wien: Beamte machten sich zum Handlanger der Spekulanten

Nun ist die »Pizzeria Anarchia« Geschichte. Geschlagene zwölf Stunden dauerte am Montag die Räumung des besetzten Altbaus in der österreichischen Hauptstadt Wien. Die Polizei war mit Panzerwagen, Wasserwerfer, Hubschrauber und 1700 Beamten ausgerückt, um die vor Gericht erstrittene Räumungsklage eines Spekulanten durchzusetzen. Die Besetzer leisteten erbitterten Widerstand, hatten sich im dritten Stock verschanzt und bewarfen die Polizei nach Agenturangaben mit Eiern, Federn und Farbe.

Es kam zu insgesamt 32 Festnahmen, alle Besetzer wurden tags darauf angezeigt und auf freien Fuß gesetzt. Von der Stadtzeitung »Falter« über den ORF bis zu den Grünen wurde der Einsatz der Exekutive kritisiert. Er stehe »in keinem Verhältnis zum Anlass«; lautete der Tenor. Auch von der Polizei als »Handlanger der Spekulanten« war die Rede.

Was war geschehen? Das zuständige Bezirksgericht Wien-Leopoldstadt hatte der Klage der beiden Hausbes...


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