Feiern, bis das Ordnungsamt kommt

Lärmkonflikte bestimmen das Leben in der Innenstadt, die Politik vermittelt zu wenig

  • Nicolas Šustr
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Für seine lebendige Club- und Kneipenkultur ist Berlin weltberühmt. Doch häufig macht der aus der Feierei resultierende Lärm Anwohnern zu schaffen. Insbesondere jetzt im Sommer.

»Diese Woche habe ich wieder Gespräche mit einem Club und dessen Anwohnern«, sagt Lutz Leichsenring von der Clubcommission. Der Interessenvertreter des Gewerbes hat häufig mit Lärmkonflikten zwischen Musikclubs und Kneipen sowie Anwohnern zu tun. Gerade in den innerstädtischen Ausgehvierteln wird dazu viel gestritten und prozessiert. Charakteristisch für die Auseinandersetzung ist, dass beide Seiten, Anwohner und Betreiber, sich von der Politik im Stich gelassen fühlen.

Anwohner von Ausgehmeilen wie der Kastanienallee in Prenzlauer Berg, der Simon-Dach-Straße in Friedrichshain oder der Schlesischen Straße in Kreuzberg können ein Lied davon singen, was es heißt, allnächtlich Anziehungspunkt der feierwütigen Massen zu sein. Im Vergleich noch relativ neu im Club der Feiermeilen ist dagegen die Neuköllner Weserstraße. »Es gibt sowohl Anwohnerinitiativen als auch vermehrt Anwohnerbeschwerden, die sich über den Lärm nach 22 Uhr bekl...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.