Historischer Dialog von Opfern und Tätern

Kolumbianische Friedensgespräche zwischen FARC-Guerilla und Regierung gehen in die entscheidende Phase

Der Friedensprozess in Kolumbien geht in die schwierigste Phase. Am Samstag traf sich eine Gruppe der Opfer des 50-jährigen Konfliktes mit den Delegationen der FARC-Guerilla und der Regierung.

Bogotá. Das Treffen im kubanischen Havanna begann mit einer Schweigeminute für die Opfer des bewaffneten Konfliktes. Dieser hat seit Ende der 1950er Jahre laut Schätzungen mehr als 200 000 Todesopfer gefordert. Die Zahl der Vertriebenen, Verschwundenen und Verletzten geht in die Millionen. Täter: Die FARC-Rebellen, Paramilitärs und Militärangehörige.

Die ersten zwölf von insgesamt 60 Opfervertretern des Konflikts konnten nun am Verhandlungstisch über ihre Leidensgeschichte berichten und einen Beitrag zur emotionalen Überwindung des Konfliktes leisten.

»Ivan Marquez ist auf mich zugekommen und hat mich um Entschuldigung gebeten. Und es war keine automatisierte Entschuldigung«, sagte Constanza Turbay nach dem sechsstündigen Treffen, das unter Ausschluss der Öffentlichkeit und im Beisein von Vertretern der Vereinten Nationen und der katholischen Kirche des Landes stattfand. Ende der 90er Jahre töteten die FARC zwei ih...


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