Harte Zeiten fürs Establishment

Junge Schwimmer bestimmen die EM und bringen die Etablierten an ihre Grenzen

  • Andreas Morbach
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Paul Biedermann und Philip Heintz gewannen Silber. Einer haderte mit den Konkurrenten, für den anderen hätten es noch mehr sein dürfen.

Markus Deibler sah etwas knatschig aus, auch am Morgen nach der hauchdünn verpassten Medaille noch. Die Schmerzen im ganzen Körper, die ihm im Finale über die vier Bahnen Lagen auf den letzten Metern so sehr gepeinigt hatten, dass ihm trotz mehrmaliger Führung beim Anschlag sieben Hundertstelsekunden zu Bronze fehlten, waren zwar vergangen. Aber nicht vergessen. »Nach 170 Metern war ich völlig fertig«, erinnerte sich der Schwimmer vom Hamburger SC an ein Déjà-vu - das er nach einer Trainingsumstellung eigentlich für immer verbannt glaubte.

Doch nun war es wieder da, und Deibler (24) seufzte auch nach seinem Vorlauf über 100 Meter Freistil am Donnerstagvormittag noch mal auf: »Das ärgert mich. Denn es macht keinen Spaß, so zu leiden.« Der Lustfaktor hat also Pause beim gebürtigen Biberacher, der als einer der Top-Favoriten auf den Startblock getreten war. Aus dem Lachen gar nicht mehr raus kam dagegen Teamkollege Philip Heintz.

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