Nigerias verschleppte Mädchen

Offensive der Boko Haram und Ebola verdrängen die Entführung aus den Medien

  • Markus Schönherr, Kapstadt
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Die islamistische Terrorgruppe Boko Haram hat seit Anfang der Woche mehrere Städte im Nordosten Nigerias eingenommen. Die von ihnen im April verschleppten Mädchen geraten derweil aus dem Blick.

Sie kamen nicht nur mit dem Leben davon, für einige von ihnen wird jetzt auch ein Traum wahr: 15 der Schülerinnen, die im April von der radikal-islamistischen Boko Haram entführt wurden und denen die Flucht gelang, erhalten jetzt ein Stipendium für die »American University of Nigeria«, eine der renommiertesten Universitäten des Landes. Das berichtet die nigerianische Tageszeitung »Premium Times«.

Jedoch sind Schlagzeilen wie diese selten geworden, meint Sabinus Ezeoke aus Lagos. Der Nigerianer leitet die Kinderhilfsorganisation »African Underprivileged Children’s Foundation« (AUCF). Er fürchtet, dass die »Chibok Girls« allmählich in Vergessenheit geraten.

Er wolle sie verheiraten und zu Sklavinnen erziehen: Mit dieser schaurigen Botschaft sorgte Abubakar Shekau, der Anführer der Boko Haram, für weltweite Schlagzeilen. Seine Gotteskrieger waren in der Nacht von 14. auf 15. April in eine Schule in der nördlich gelegenen St...


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