Maulwurfs Laptop gibt nichts preis

Ermittlungen gegen aufgeflogenen US-Agenten im BND kommen nicht voran - der NSA-Ausschuss wird weiter ausgebremst

Die gute Nachricht: Der Anfang Juli beim Bundesnachrichtendienst (BND) enttarnte Spion hat weniger Unterlagen an die USA geliefert als bisher angenommen. Die schlechte Nachricht: Man weiß nicht, welche.

Bisher war immer von 218 Dokumenten die Rede, die der BND-Mitarbeiter Markus R. über zwei Jahre hinweg seinen US-Nebenverdienst-Arbeitgebern übermittelt haben soll. Nun haben sich die Ermittler auf 201 Dokumente festgelegt, da einige bislang angeblich doppelt gezählt worden sind. Wie brisant die übermittelten Daten jedoch sind, kann niemand beurteilen, denn: Die bundesdeutschen Dienste und die Ermittler der Bundesanwaltschaft sind noch immer nicht in der Lage, den Laptop des Doppelagenten zu knacken.

Auf dem Gerät ist eine Wetter-App installiert. Markus R. erklärte bei der ersten von bislang gerade zwei Vernehmungen, dass er immer dann, wenn er nach dem Wetter in New York gefragt habe, mit seinen US-Auftraggebern verbunden war. Was der Doppelspion über diesen Kanal zugetragen hat, ist den Ermittlern unbekannt, sie haben bei R. nur einen USB-Stick mit den nun in Rede stehenden 201 unverschlüsselten Dokumenten gefunden. Es ist a...


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