Bürogebäude statt Beats und Bier

Wiederaufbau des Festsaal Kreuzbergs ist gescheitert - Eigentümer will Luxusbüros bauen

  • Celestine Hassenfratz
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Nach dem Brand vor einem Jahr soll der Veranstaltungsort in der Skalitzer Straße nun abgerissen werden. Der Eigentümer des Geländes will stattdessen Luxus-Büros im Adlon-Stil errichten.

Schwere Rauchschwaden stülpen sich wie eine Glocke über die heiße Kreuzberger Sommernacht. Flammen fressen sich durch neun Jahre Feierkultur am Kottbusser Tor. Es ist der 20. Juli 2013, der Festsaal Kreuzberg brennt. Der Veranstaltungsort für Konzerte, Lesungen, Workshops und Partys brannte vor einem Jahr komplett ab; übrig blieb nichts als ein Funke Hoffnung für die Betreiber, den Festsaal wieder aufzubauen. Der kleine Funke Zuversicht ist jetzt erloschen. »Ende letzter Woche teilte uns der Eigentümer seine Entscheidung mit: Er will einen Protzbau errichten - Bürogebäude, entworfen von Adlon-Architekten - dafür soll der Festsaal abgerissen werden«, erzählt Björn von Swieykowski, einer der vier Betreiber, die den Festsaal vor zehn Jahren übernommen haben.

Kurz nach dem Feuer im letzten Jahr war der Wiederaufbau bereits sehr unsicher. Der Hauptmieter des Gebäudes war nicht versichert, die Betreiber selbst nur Untermieter. Kurze...


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