Armee-Beschäftigte in Deutschland vor Warnstreiks
Seit 2010 keine Gehaltserhöhungen für Angestellte bei ausländischen Streitkräften
Stuttgart. Im Tarifstreit für die rund 17 000 Zivilbeschäftigten ausländischer Streitkräfte in Deutschland wollen die Armee-Beschäftigen mit Warnstreiks auf ihre Forderungen aufmerksam machen. Wie die Gewerkschaft ver.di am Freitag in Berlin mitteilte, sollen am Montag Beschäftigte an den amerikanischen Militärflughäfen Ramstein und Grafenwöhr in der Oberpfalz die Arbeit niederlegen. Außerdem sind Warnstreiks beispielsweise in Stuttgart, Gießen oder auch Kaiserslautern angekündigt. Verdi fordert für die Armee-Mitarbeiter drei Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 90 Euro.
Laut Gewerkschaft hat es für die Zivilangestellten seit vier Jahren keine deutlichen Lohnerhöhungen mehr gegeben: Aufgrund des »Pay Freeze«, des Einfrierens der Löhne für amerikanische Staatsbedienstete, blieben die Löhne zwischen Februar 2010 und Januar 2014 unverändert. Trotz der Erhöhung um 30 € seit Januar 2014 haben die Zivilbeschäftigten bei den Stationierungsstreitkräften in diesen vier Jahren laut ver.di die schlechteste Lohnentwicklung von allen Tarifbereichen in Deutschland. Eine dritte Verhandlungsrunde ist für den 21. und 22. Oktober in Bonn angesetzt. nd/mit Agenturen
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft
Linken, unabhängigen Journalismus stärken!
Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.
Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.