Nach der Flut ist vor der Flut

Die Lauenburger fordern eine Wand zum Schutz ihrer schönen Altstadt - bisher vergebens

  • Dieter Hanisch, Lauenburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Seit 2002 trat die Elbe bei Lauenburg (Schleswig-Holstein) viermal über die Ufer - jedes Mal mit neuer Höchstmarke. Die Bewohner fordern den Bau einer großen Schutzwand - was dem Land zu teuer ist.

Hochwasserschutz gibt es nicht zum Nulltarif. Das Feilschen um angemessene Kosten dafür löst Streit zwischen den Bewohnern Lauenburgs an der Elbe und dem schleswig-holsteinischen Umweltminister Robert Habeck (Grüne) aus. Der ist auch für den Küstenschutz zuständig. Eine überparteiliche Bürgerinitiative hat sich gegründet, die Angst um künftige Hochwasser schweißt die Lauenburger zusammen.

Zu einem Lauenburger Aktionstag in Sachen Hochwasserschutz kamen am vergangenen Wochenende 500 Demonstranten. 400 davon bildeten unmittelbar am Elbufer eine Menschenkette. Die binnen weniger Wochen mobilisierte Gruppe »Lauenburg SOS« warnt davor, beim Hochwasserschutz auf eine Billiglösung zu setzen. Für 70 000 Euro hat das Land Schleswig-Holstein mittlerweile eine Expertise zu dem Thema vorgelegt.

»Die Analyse ist weitgehend korrekt, nur die Schlüsse, die das Umweltministerium daraus zieht, können wir nicht teilen«, sagt Ferdinand Soet...


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