Zweifelhaftes Gedenken mit Edelweiß

Im bayerischen Mittenwald soll dem Gebirgsjäger-Ehrenmal ein Stein für getötete Bundeswehrsoldaten zur Seite gestellt werden

Die Bundeswehr besinnt sich auf die deutsche Tradition: In den Alpen sucht sie mit einem Denkmal für getötete Soldaten offensichtlich die Nähe zu den Gebirgsjägern aus der Zeit der Weltkriege.

Das Ehrenmal der Gebirgstruppe im bayerischen Mittenwald bekommt Gesellschaft. Denn im nächsten Jahr soll am Hohen Brendten ein Stein platziert werden, der an tote Bundeswehrsoldaten erinnert. Wer also gedacht hat, die umstrittene Gedenkfeier wäre irgendwann Vergangenheit, wenn der letzte Angehörige der NS-Gebirgsjäger gestorben ist, darf sich getäuscht sehen.

Das zusätzliche Denkmal soll ein fünf Tonnen schwerer, liegender Steinblock werden. Darauf soll - Überraschung - ein Edelweiß zu sehen sein, das Symbol der Gebirgsjäger. Diese verübten im Zweiten Weltkrieg bekanntlich in Griechenland und Italien mehrere Massaker an der Zivilbevölkerung. Gegen die Gedenkfeier des Kameradenkreises der Gebirgstruppe gab es ab 2002 regelmäßig Proteste. 2010 wurde dann in Mittenwald, wo die österreichische Grenze nicht fern und das Militär sakrosankt ist, ein Denkmal eingeweiht, das an die Opfer der NS-Gebirgstruppe erinnert.

In der Zei...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.