»[...] doch eigentlich geb ich n' Fick auf Frau'n«

Anja Degner über Sexismus im neuen deutschen Mainstream-Hip Hop

Viele feministische und linke Texte, die sich mit Sexismus im deutschen Hip Hop auseinandersetzen, beschäftigen sich allzu oft mit dem sogenannten Gangster-Rap der deutschen Hip Hop-Szene. Häufig werden Texte von »Gangster-Rappern« à la Bushido und Haftbefehl auseinandergenommen und als frauen*feindlich deklariert, um dann am Ende mit Sookee, Lena Stoehrfaktor und Kobito dem linken Vorzeige-Hip Hop zu fröhnen.

Was dabei oft unter den Tisch fällt: Mainstream-Hip Hop ist nicht weniger sexistisch. Im Gegensatz zum sogenannten Gangster-Rap, welcher mit Diskriminierungen, starren Männlichkeitsbildern und Frauen*feindlichkeit gewollt provoziert, gibt sich der Mainstream-Hip Hop als überaus menschenfreundlich und sozial kompatibel. Positiver und ironischer Sexismus ist hier jedoch genauso häufig an der Tagesordnung. Heterosexuelle Männer dominieren sowohl im Gangster-Rap wie auch im Mainstream-Hip Hop die Szene, während Frauen darin ...


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